Die SPD in Sachsen-Anhalt ist ausdrücklich offen für
ein Regierungsbündnis mit der Linkspartei nach der Landtagswahl. „Bei
der nächsten Umfrage wollen wir vor der Linken liegen und am
Wahlabend vor der CDU. Damit wir zwischen den beiden Alternativen
den Partner wählen können, mit dem wir am meisten SPD-Politik
umsetzen können“, sagte SPD-Spitzenkandidat Jens Bullerjahn der in
Halle erscheindenden Mitteldeutschen Zeitung.
Bei einer gestern veröffentlichten MDR-Umfrage kam die SPD auf 23
Prozent (plus einen Prozentpunkt) Zustimmung, die Linke auf 26
Prozent (minus zwei) und die CDU weiter auf 32 Prozent. Bullerjahn
rechnet damit, dass die Sozialdemokraten mit dem erwarteten
Erdrutsch-Wahlsieg in Hamburg am Sonntag weiter Rückenwind erhalten.
Bullerjahn hatte bisher einem neuen Bündnis mit der CDU den Vorzug
gegeben, unter anderem weil sich die schwarz-rote Koalition bewährt
habe. Jetzt griff Bullerjahn den bisherigen Koalitionspartner aber
scharf an und warf der CDU vor, bisher im Wahlkampf lediglich vor
Rot-Rot gewarnt zu haben. „Ich erlebe keine inhaltliche
Auseinandersetzung bei der CDU – und die will ich jetzt erzwingen.
Ich will die Zuspitzung zwischen CDU und SPD“, sagte Bullerjahn dem
Blatt.
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Hartmut Augustin
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