Führende Politiker der Linkspartei in Sachsen-Anhalt
rechnen damit, dass die SPD nach der Landtagswahl den
Linken-Spitzenkandidat Wulf Gallert zum Ministerpräsidenten wählen
könnten. Das hatten SPD-Spitzenkandidat Jens Bullerjahn und
SPD-Landeschefin Katrin Budde zwar ausgeschlossen. Führende Linke
halten das aber nicht für das letzte Wort. „Warten wir mal den
Wahlabend ab. Wenn wir tatsächlich stärkste Kraft werden, werden die
Karten neu gemischt. Dann kommt man so schnell nicht an uns vorbei“,
sagte der Linken-Landeschef Matthias Höhn der in Halle erscheinenden
Mitteldeutschen Zeitung (Dienstagausgabe). Der
Linken-Bundestagsabgeordnete Jan Korte verweist dabei auf ein
historisches Vorbild: Reinhard Höppner. Der Sozialdemokrat hatte zwei
von der Linken-Vorgängerin PDS tolerierte Landesregierungen geführt.
„Höppner hat 1994 auch noch kurz vor der Wahl eine Tolerierung
ausgeschlossen. Da kann es bei der SPD also noch Bewegung geben“,
sagte Korte dem Blatt.
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Hartmut Augustin
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