Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer
(CSU) hat sich am Rande des Treffens der Ministerpräsidenten der
unions-regierten Länder mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am
Donnerstagabend äußerst kritisch über den ehemaligen
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) geäußert. Das
berichtet die in Halle erscheinende „Mitteldeutsche Zeitung“
(Online-Ausgabe) unter Berufung auf Teilnehmer. Aus Seehofers
Äußerungen sei klar hervorgegangen, dass er eine Rückkehr des
39-Jährigen in eine führende politische Funktion mit Mandat der CSU
ausschließe, erläuterten mehrere Ministerpräsidenten unabhängig
voneinander. Guttenberg könne sich nicht immer dadurch erhöhen, indem
er andere erniedrige, erklärte Seehofer demzufolge. Dies war auf
Guttenbergs Äußerungen über die volksfernen Politiker in Deutschland
im Allgemeinen und den schlechten Zustand der CSU im Besonderen
gemünzt. Unter den CDU-Regierungschefs lösten die jüngsten
Erklärungen des jetzt in den USA lebenden Ex-Politikers dem Vernehmen
nach ebenfalls allgemeines Kopfschütteln aus. Das Treffen findet
traditionell vor der Bundesratssitzung am darauf folgenden Freitag
statt.
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Hartmut Augustin
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