Der ehemalige Präsident des Bundesverbandes der
Deutschen Industrie (BDI), Hans-Olaf Henkel, hat dem früheren
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) von einer
Rückkehr in die Politik abgeraten. „Ich glaube, er wäre gut beraten,
sich ein anderes Betätigungsfeld auszusuchen als die Politik“, sagte
Henkel der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“
(Freitag-Ausgabe). Dies gelte auch für die Gründung einer neuen
Partei. Henkel ist ein exponierter Euro-Kritiker und wird seit
geraumer als möglicher Gründer einer eurokritischen Partei genannt.
Guttenberg wiederum hatte sich in seinem jüngsten Interview mit der
Wochenzeitung „Die Zeit“ kritisch zur CSU geäußert und die
Erfolgschancen einer neuen bürgerlichen Partei positiv bewertet. Der
CSU-Wirtschaftsexperte und frühere Parteivorsitzende Erwin Huber
erklärte der „Mitteldeutschen Zeitung“, man könne dies als versteckte
Drohung Guttenbergs verstehen, fügte aber hinzu: „Die CSU lässt sich
da keine Angst einjagen.“ Dass der jetzt in den USA lebende
39-Jährige eine eigene Partei gründen oder an einer solchen Gründung
mitwirken werde, könne er sich „eigentlich nicht vorstellen“.
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Hartmut Augustin
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