Der Bundesfreiwilligendienst hat sich in
Sachsen-Anhalt zum Renner entwickelt. Die Nachfrage übersteigt das
Angebot, berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung
(Donnerstagausgabe). Neue Freiwillige können ihren Dienst nicht wie
bislang sofort beginnen, sondern frühestens im Sommer. Der Städte-
und Gemeindebund sowie die Wohlfahrtsverbände fordern nun mehr Geld
vom Bund, um die bundesweit 35 000 Stellen aufzustocken. Denn die
Bundesmittel von 250 Millionen Euro in 2012 sind erschöpft. „Unsere
Befürchtungen, dass der Dienst auf verhaltenes Interesse stößt, haben
sich nicht bestätigt“, sagt Katja Hartge-Kanning, Sprecherin für
Freiwilligendienste der Wohlfahrtsverbände in Sachsen-Anhalt. Es gibt
inzwischen mit 1150 mehr Bundesfreiwillige im Land als es zuletzt
Zivildienstleistende gab. Deren Zahl betrug vor einem Jahr 1065.
„Die Stellen reichen nicht aus“, sagt auch Heiko Liebenehm vom
Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalt. Der Bedarf sei höher als
beim Zivildienst.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200