Mitteldeutsche Zeitung: Rechte Mordserie Zentralrat der Muslime bezeichnet die Verbrechen als Terrorismus

Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime, Aiman
Mazyek, hat die Morde an einer Polizistin in Heilbronn sowie an neun
ausländischen Ladenbesitzern als Terrorismus bezeichnet. „Für mich
ist das ein klassischer Fall von home grown terrorists – und zwar
über Jahre hinweg“, sagte er der in Halle erscheinenden
„Mitteldeutschen Zeitung“ (Samstag-Ausgabe) und fügte hinzu: „Wir
dürfen Islam- und Fremdenfeindlichkeit nicht bagatellisieren in
unserem Land. Das ist kein Angriff auf eine bestimmte Gruppe, sondern
auf die Grundfesten unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft.
Wir müssen den Hass und die Zwietracht, die der rechte Terror sät,
als Demokraten entschlossener als bisher zurück weisen.“ Mazyek
betonte: „Das ist nicht der erste Fall dieser Art. Wir haben erst
unlängst in Dresden einen rechtsextremistisch motivierten
Mordanschlag erlebt.“ 2009 war eine 32-jährige Ägypterin in einem
Dresdener Gerichtssaal aus rassistischen Motiven von einem
Russlanddeutschen erstochen worden. Zuvor hatte bereits der
Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, der
„Mitteldeutschen Zeitung“ erklärt: „Das ist Rechtsterrorismus.“ Kolat
kündigte Protestaktionen an und fuhr fort: „Ich rufe die Deutschen
auf, sich daran zu beteiligen und zu sagen: Das akzeptieren wir in
unserem Land nicht.“

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Hartmut Augustin
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