Führende Vertreter der Linkspartei haben den Plan
der schwarz-gelben Koalition, Stasi-Überprüfungen im öffentlichen
Dienst über 2011 hinaus möglich zu machen, kritisiert. „Ich halte
davon sehr wenig“, sagte Sachsen-Anhalts Landesvorsitzender Matthias
Höhn der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“
(Samstag-Ausgabe). „21 Jahre nach der Wende ist es an der Zeit, die
Überprüfungen zu beenden.“ Der Fraktionsvorsitzende im Thüringer
Landtag, Bodo Ramelow, erklärte: „Das ist eine Placebo-Geschichte,
die mit Aufklärung nichts mehr zu tun hat.“ Er monierte überdies,
dass dieselbe Koalition die Überprüfung von Bundestagsabgeordneten
vor 1990 „nur mit spitzen Fingern“ anfasse.
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