Mitteldeutsche Zeitung: Wittenberger Gespräch Britischer Botschafter über die Bedeutung des Historienjahres 2014

Der britische Botschafter in Deutschland, Simon
McDonald, nimmt Mittwoch auf Einladung der Staatskanzlei am
Wittenberger Gespräch teil. Diskutiert wird über das Thema „1914,
1939, 1989 Deutschland – eine Nation zwischen Scham und Stolz“. In
einem Exklusiv-Beitrag für die Mitteldeutsche
Zeitung(Mittwoch-Ausgabe) legte er seine Gedanken zu dem Thema dar.
Hier einige Auszüge:

„Durch die furchtbaren Ereignisse in den Weltkriegen haben wir
gelernt, dass nur Versöhnung Hass überwinden kann. Sie bedeutete,
dass mein Land von 1945 bis 1989 von der Besatzungsmacht zur
Schutzmacht und schließlich zum Freund Deutschlands wurde. Viele
beeindruckende Personen symbolisieren die Entwicklung: Zum Beispiel
Ivan Hirst, der als britischer Offizier nach dem Krieg das zerstörte
Volkswagenwerk in Wolfsburg übernahm, wieder aufbaute und die
Produktion des Käfers startete. Mit viel Engagement sorgte er dafür,
dass Volkswagen bis 1949 der größte Autohersteller in Deutschland
wurde.“

„1989 bedeutete das Ende einer Epoche. Unser gemeinsames
Engagement hat sich seitdem aber noch vergrößert, angetrieben durch
unsere Erfahrungen von 1914 bis 1989: Unsere beiden Länder sind heute
die jeweils größten Handelspartner; wir haben die gleichen Werte und
auch kulturell und gesellschaftlich bestehen enge Kontakte. Wir sind
heute das, was wir die meiste Zeit unserer mehr als Tausend Jahre
langen gemeinsamen Geschichte waren: Verbündete und Freunde.“

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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200