Dass die Wirklichkeit eine ganz andere ist, erfährt
jeder Neuwagenkäufer spätestens nach dem zweiten Volltanken: Der
tatsächliche Benzinverbrauch weicht von den Werksangaben erheblich
ab. Doch das Klimaschutz-Ziel der CO2-Verminderung ist zu dringlich,
als dass man der organisierten Verbrauchertäuschung länger tatenlos
zusehen könnte. Hochgeschwindigkeitsfahrten, Stauzeiten,
wirklichkeitsgetreue Stadt- und Landfahrten müssen in die Ergebnisse
einfließen. Die Bundesregierung sollte notfalls per Gesetz für
realitätsnahe Tests durch die Autofirmen sorgen. Bis dahin bleibt nur
ein Trost: Weil alle Hersteller sich der gleichen Tricks bedienen,
liefern die Ergebnisse dann letztlich doch Informationen zu Verbrauch
und Umweltbelastung – wenn auch auf verfälschtem Niveau.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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