Mitteldeutsche Zeitung: zu Easycash

Das wäre ein handfester Skandal: Erst prüft der
Zahlungsabwickler easycash millionenfach die Bonität von Kunden an
der Kasse, ohne dass die davon wissen. Dann erklärt er, dass die
gesammelten Kontoverbindungen nicht als personenbezogene Daten
betrachtet würden. Nun sollen auch mit Hilfe dieser Daten ganze
personenbezogene Kundenprofile erstellt und der Wirtschaft angeboten
worden sein. Selbst wenn es nur ein fertiger Plan gewesen sein
sollte: Was ist passiert, dass man das geltende Recht so unverblümt
für Gewinninteressen verbiegen kann? Scheinbar ist das Grundrecht auf
informationelle Selbstbestimmung im Zeitalter der Elektronik keinen
Pfifferling mehr wert.

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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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