Nach all den Negativurteilen, die der neue Papst in
nur 200 Tagen Amtszeit über Luxus in der Kirche, über klerikale
Selbstbezogenheit und autoritäre Führung gefällt hat, wird er aus
Zollitschs Bericht den einzig folgerichtigen Schluss ziehen: Er wird
Tebartz auffordern, seinen Rücktritt einzureichen oder ihn des Amtes
entheben. Aber das ist nur noch der Epilog. Und auch der jetzt
beantragte Strafbefehl fungiert im Drama lediglich als
Spannungsmoment und Handlungsbeschleuniger auf das notwendige Ende
hin. Ein Bischof, der vor der weltlichen Gerichtsbarkeit eine
Verletzung der Wahrheitspflicht und damit einen Rechtsbruch einräumen
muss, ist untragbar.
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Hartmut Augustin
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