Mitteldeutsche Zeitung: zu Mibrag

Der Braunkohleförderer aus dem Süden des Landes
stellt Anträge zum Bau eines neuen Kohlekraftwerkes in Profen. Das
stark in der Region verwurzelte Unternehmen mit 2_000 Mitarbeitern
schiebt eine Milliardeninvestition an. Dies verdient Respekt. Seit
Jahren ist das Großprojekt in der Schwebe. Aus dem heimischen
Rohstoff lässt sich derzeit relativ preiswert Energie gewinnen. Es
ist aber vollkommen unklar, ob dies so bleibt. Denn durch eine
verschärfte Klimapolitik in Europa könnte sich der Betrieb von
Kohlekraftwerken in einigen Jahren nicht mehr rechnen. Mit dem
Kraftwerk wäre auch der Aufschluss eines neuen Tagebaus verbunden.
Die Mehrheit der Bevölkerung in der betroffenen Region lehnt diesen
tiefen Eingriff in der Landschaft jedoch ab. Proteste sind
programmiert.

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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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