Mitteldeutsche Zeitung: zu Mifa

Um fast 34 Prozent legte die Aktie des Sangerhäuser
Fahrradbauers Mifa gestern zu, nachdem die Gläubiger einer Anleihe
über 25 Millionen Euro dem angeschlagenen Unternehmen Entgegenkommen
signalisiert haben. Doch jene 34 Prozent entsprechen gerade einmal 58
Cent je Papier. 2,30 Euro kostet die Mifa-Aktie damit – noch nicht
einmal ein Drittel des Wertes aus guten Tagen. Das allein zeigt, dass
der Weg zur Sanierung noch weit ist, nachdem das Unternehmen zuletzt
gefährlich nah an der Insolvenz vorbeigeschrammt ist. Dabei hat die
neue Führung ein schweres Erbe angetreten, das von einem schier
unglaublichen Missmanagement verursacht worden ist. Und ebenso
unglaublich war das Versagen des Aufsichtsgremiums. Das Unternehmen
kann von Glück reden, dass es in der strukturschwachen Region ein so
großes Gewicht als Arbeitgeber hat und auch die öffentliche Hand
helfend eingriff.

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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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