Mitteldeutsche Zeitung: zu Organspenden

Ohne die im Organspenderausweis dokumentierte
Bereitschaft oder der Zustimmung durch nahe Verwandte dürfen keine
Organe entnommen werden. So kommt es, dass zwar die Mehrheit in
Umfragen ihre Spenderbereitschaft bekundet, aber nur jeder sechste
Bürger einen Spenderausweis unterzeichnet hat. So kommt es, dass
Ärzte sich scheuen, Angehörigen am Totenbett um Erlaubnis zu bitten,
die Organe eines Verstorbenen zu entnehmen. Und so kommt es, dass
Nierenkranke hierzulande im Durchschnitt 5,5 Jahre auf ein geeignetes
Organ warten und 1000 Menschen pro Jahr sterben, weil ein
Spenderorgan fehlt. Eine Umkehr der bisher geltenden Regelung ist
geboten.

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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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