Steinbach sieht sich als Opfer – als immer
einsameren Hort des Konservatismus in der CDU und wirft ihrer Partei
einen falschen Anpassungskurs vor. Dazu hat Fraktionsvize Andreas
Schockenhoff das Richtige gesagt. Es gehe nicht um
Meinungsverschiedenheiten, sondern um „Geschichtsklitterung“. Die
habe in der Union keinen Platz. Hat sie wirklich nicht? Fraktionschef
Volker Kauder versucht immer noch eine goldene Brücke zu bauen. Die
Kriegsschuld werde nicht relativiert. Steinbach habe das akzeptiert.
Hat sie? Die Rechtfertigung der Vertriebenenfunktionärin folgt dem
bewährten Muster: Inhaltlich nichts zurücknehmen, aber behaupten, es
sei nicht so gemeint gewesen. So billig sollten wir sie nicht davon
kommen lassen. Steinbach nicht und nicht die Union.
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Hartmut Augustin
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