Keine Diskussion in der Stiftung. Keine Begründung
nach außen. Nur das schriftlich eingeholte Votum des Stiftungsrates:
Die Stelle des Direktors der Stiftung Bauhaus Dessau soll neu
ausgeschrieben werden. Noch ist das nicht beschlossen. Aber gewollt.
Das Verfahren verblüfft, sehr freundlich gesagt. Erstens, weil noch
nie in Sachsen-Anhalt einem Stiftungsdirektor eine zweite Amtszeit
verwehrt wurde. Zweitens, weil nun genau das diesem Direktor
geschehen soll. Wer noch den 2007 vom „Blaubuch des Bundes“
ausgelösten Streit um die scharf kritisierte Untätigkeit der Stiftung
Bauhaus im Ohr hat, weiß, was der Berliner Architekt Philipp Oswalt
in Dessau geleistet hat. Nicht weniger als eine Neubelebung des
Bauhauses, das wie von Beton umschlossen schien. Dass so ein
Aufbruch möglich war, liegt auch an seiner Person – die ist nicht
einfach austauschbar. Aber mit Anstand zu behandeln.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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