Mitteldeutsche Zeitung: zur Bundeswehr

Die Reformen früherer Verteidigungsminister haben
die Bundeswehr nur unzureichend auf ihre aktuelle Aufgabe
ausgerichtet. Die heißt eben nicht: Viele Soldaten üben lassen, die
sich in der Gewissheit wiegen, dass die atomare Abschreckung den
Ernstfall verhindern wird. Heute heißt es im Zweifel: Kampf. Zur
Stabilisierung anderer Länder. Zu Wahrnehmung von
Sicherheitsinteressen weltweit. Dafür braucht es kein Riesenheer,
dazu reicht Qualität. 170_000? Bestimmt. Deshalb ist die Wehrpflicht
überflüssig. Für den theoretischen Verteidigungsfall behalten sie
andere Berufsarmeeländer ohnehin bei. So weit, so militärisch. Der
Rest ist Haushalt. Denn auch Karl Theodor zu Guttenberg muss sparen.

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