Mitteldeutsche Zeitung: zur Evangelischen Kirche

Dass die Kirchen in Deutschland, zumal im Osten,
unter Mitgliedermangel leiden, ist bekannt. Jahrzehntelang
verordneter Atheismus und die Benachteiligung von Menschen, die sich
zu ihrem Glauben bekannten, haben einen langen Schatten geworfen.
Kirche war für viele Menschen in der DDR zum Synonym für Gestriges
geworden. Allerdings gestanden ihr auch viele Nichtgläubige eine
hohe soziale, moralische und politische Kompetenz zu. Im Herbst 1989
waren die Gotteshäuser plötzlich überfüllt. Doch vielen Mitgliedern
ist die Kirche nicht mehr als die ihre erschienen, sie war steif,
bürokratisch und lebensfern. Das hat sich vielerorts schon deutlich
geändert. Die Botschaft wird auch gehört. Nun braucht es nur noch
Glauben.

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