Die Parole „Ohne uns!“ wird im aktuellen Wahlkampf laut gerufen und spricht die Sorgen vieler Menschen an. Doch der aktuelle Sozialdemokrat im Kanzleramt, Olaf Scholz, kann sie sich nicht zu eigen machen. Denn dieses Mal sind Kampfhandlungen bereits ausgebrochen – und das Opfer ist ein europäisches Land, die Ukraine. Scholz weiß: Ohne Hilfe für Kiew stünde ein aggressives Russland demnächst an der Ostgrenze Polens. Gleichzeitig kann die – völkerrechtlich legale – Unterstützung des angegriffenen Landes dazu führen, dass Russland sie als Vorwand für eine weitere Eskalation nutzt. Scholz muss daher immer das jeweils Richtige neu ausloten. Die Europawahl wird zum Test, ob sich dieser Kurs auch an der Wahlurne auszahlt.
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