Wenn Vertreter der Bundesregierung wie Volker Wissing zum Jahrestag einzelne Rassisten wie den Täter von Hanau zu Feinden der \“offenen und vielfältigen Gesellschaft\“ erklären und mahnen, sich \“auch in Zeiten intensiver Debatten nicht spalten zu lassen\“, dann betreiben sie Schönfärberei und lenken von ihrer Mitverantwortung für zunehmenden Hass gegen Menschen mit Einwanderungsgeschichte ab. Denn diese Verantwortung tragen alle, die angesichts von unterschiedlichen Mordtaten einzelner Migranten in den letzten Monaten nach Abschottung und \“Abschiebeoffensiven\“ auch nach Afghanistan und Syrien rufen.
Hetze gegen bestimmte Migrantengruppen hatte ziemlich sicher auch Einfluss auf die Tatortwahl des Mörders von Hanau. Schließlich sprachen Politiker schon damals ständig über Shisha-Bars als vermeintliche Hotspots von \“Clankriminalität\“. Derweil radikalisieren sich Deutsche und glauben, sie wären Vollstrecker des Willens der Mehrheit, wenn sie gegen \“Fremde\“ aktiv werden. Das zeigt auch der neue Rekord bei rechtsextremen Straftaten 2024.
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