Die Linke-Politikerin Petra Pau wird im kommenden Jahr nicht mehr für den Bundestag kandidieren. Das berichtet die Tageszeitung \“nd.DerTag\“. Wie die 61-Jährige am Freitagabend auf dem Landesparteitag der Berliner Linken sagte, werde sie 27 Jahre im Bundestag verbracht haben, davon 19 Jahre als Vizepräsidentin, sagte Pau. Sie werde weiter unter anderem für Bürgerrechte und Demokratie streiten, erklärte Pau. Dass die Demokratie in großer Gefahr sei, illustrierte Pau an einem historischen Beispiel. Der Vergleich mit 1933 sei nicht weit hergeholt. Bei den Reichstagswahlen 1928 habe die NSDAP nur zwei Prozent der Stimmen erhalten. Die AfD erhalte bei Landtagswahlen jetzt schon um die 30 Prozent und stehe bundesweit in Umfragen bei 17 Prozent, doch sie höre keine Alarmglocken, so Pau. Zum Zustand ihrer eigenen Partei sagte sie: \“Ein Personalwechsel allein bringt uns nicht weiter.\“ Die Partei müsse sich insgesamt auf den Weg machen. Sonst drohe \“der freie Fall in die Bedeutungslosigkeit\“.
Die Linke-Politikerin gehört dem Bundestag seit 1998 an. Sechsmal gewann sie ihren Wahlkreis in Berlin; nach der Bundestagswahl 2002 war sie neben der ebenfalls direkt gewählten Gesine Lötzsch die einzige PDS-Abgeordnete im Bundestag. Lötzsch hat ebenfalls bereits erklärt, nicht erneut zu kandidieren.
Pressekontakt:
nd.DerTag / nd.DieWoche
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell
Weitere Artikel zum Thema:
\“nd.DerTag\“: Linke-Chefs Wissler und Schirdewan wolle sich zurückziehenDie Linke-Vorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan werden beim Parteitag im Oktober nicht erneut für den Parteivorsitz kandidieren. Das erfuhr die Tageszeitung "nd.DerTag" am Sonntag am Rande mit einer Vorstandstagung. Wissler schreibt in einer Erklärung, sie nehme wahr, "dass es in Teilen der Partei den Wunsch nach einem personellen Neuanfang gibt". Sie halte es jetzt für den richtigen Zeitpunkt, "Klarheit zu schaffen, zwei Monate vor dem Parteit...
„nd.DerTag“: Berliner Linke-Fraktionsvorsitzende Helm und Schulze sehen derzeit Koalition mit BSW als „absurdes Planspiel“Die in der vergangenen Woche gewählten neuen Vorsitzenden der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus, Anne Helm und Tobias Schulze, sehen aktuell wenig Potenzial für eine Koalition mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) nach den nächsten Abgeordnetenhauswahlen. "Im Moment finde ich das ein absurdes Planspiel", antwortete Helm im Gespräch mit der Tageszeitung "nd" auf die Frage, ob die Linkspartei in Berlin ein Bündnis mit dem BSW eingehen solle. &quo...
\“nd.DerTag\“: Kandidatin für Linke-Vorsitz Ines Schwerdtner: Schmerzliche Kompromisse sind Preis des Friedens wertDie Kandidatin für den Vorsitz der Linkspartei, Ines Schwerdtner, hat sich dafür ausgesprochen, auch "schmerzliche Kompromisse" in Kauf zu nehmen, um ein Ende der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten zu erreichen. Solche Kompromisse seien "den Preis des Friedens wert", schreibt sie in einem Positionspapier zu ihren außenpolitischen Vorstellungen, über das die Zeitung "nd.DerTag" (Mittwochausgabe) berichtet. Wenn ein Kompromiss zum Friedenssc...
\“nd.DerTag\“: Schwerdtner und van Aken legen Papier zur Rettung der Linken vorDie beiden Kandidaten für den Linke-Vorsitz, Ines Schwerdtner und Jan van Aken, wollen erreichen, dass ihre Partei "wieder gesellschaftliche Debatten zu den zentralen Zukunftsfragen entscheidend prägen kann". Zugleich soll der Wiedereinzug in den Bundestag im nächsten Jahr gesichert werden. In einem gemeinsamen Beitrag für "nd.DerTag" (Dienstagausgabe) unter der Überschrift "Für eine Politik der Gerechtigkeit und der Solidarität" s...
nd.DerTag: Berliner Mietenwahnsinn-Bündnis fordert bundesweiten MietendeckelDas Berliner Bündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn, ein Zusammenschluss von mehr als 300 Initiativen, fordert einen bundesweiten Mietendeckel. Das sagte Sandra Koch, Sprecherin des Bündnisses, der Tageszeitung "nd.DerTag" (Dienstagausgabe). Das Bündnis wirft sowohl der Berliner Landespolitik als auch der Bundesregierung ein "kalkuliertes politisches Totalversagen" in Mietenfragen vor. Anstatt für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen, würden die ...