Charles M. Huber guckt keine Freitagskrimis mehr
Ex-Schauspieler konzentriert sich auf den Bundestag und arbeitet
oft auch nachts – 57-Jähriger will in Berlin die russische
Kampfsportart Systema lernen
Osnabrück.- Charles M. Huber, langjähriger Ermittler im
ZDF-Krimiklassiker „Der Alte“ und heute CDU-Bundestagsabgeordneter,
sieht sich keine Freitagskrimis mehr im Fernsehen an: „Freitags hätte
ich tendenziell die Möglichkeit, weil da auch in Sitzungswochen etwas
früher frei ist. Aber nach so einer Sitzungswoche muss ich die erst
mal verdauen. Es dauert eine Zeit, bis ich mich löse, weil ich die
Inhalte nicht nur als gegeben hinnehme, sondern auch aufarbeite,“
sagte der 57-Jährige der „Neuen Osnabrücker Zeitung“
(Samstagausgabe).
Die politische Arbeit verfolge ihn häufig bis in den Schlaf,
räumte Huber ein: „Ich muss immer noch analysieren: Wie wirkt sich
das für die Menschen aus? Dann liege ich in meinem Bett, wache um
drei oder halb vier auf, bin eine Stunde wach und mache mir Notizen.
Oft kommt die Lösung während des Schlafs.“ Huber würde das zwar nicht
als Dauerstress bezeichnen – „aber ich bin schon sozusagen die ganze
Zeit online.“
Auch als Abgeordneter hat Huber, dessen M. im Vornamen für
Muhammad Ali steht, sein Hobby Kampfsport beibehalten, das er seit 40
Jahren betreibt: „Mittlerweile mache ich das mehr unter dem
Tai-Chi-Gesichtspunkt und verbinde das Boxen mit asiatischem
Kampfsport wie Aikido und Wing Tsun. Ich finde es sehr schön, sich zu
bewegen, seine Energie zu spüren.“
In Berlin will sich Huber einer weiteren Variante zuwenden: „Ich
werde mich jetzt nach einer Kampfsportschule umschauen, in der ich
Systema machen kann.“ Diese russische Kampfsportart sei von den
Kosaken erfunden und von der KGB-Spezialtruppe Speznas eingesetzt
worden, sagte Huber weiter: „Für mich ist das ein körperliches,
energetisches und intellektuelles Abenteuer.“
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