Neue OZ: Kommentar zu Gagen für Schauspieler

Arbeitsmarkt Kino

Als Kathryn Bigelow im März mit dem Regie-Oscar ausgezeichnet
wurde, stutzte die Filmwelt für eine Sekunde. Tatsächlich: In 80
Jahren Oscar-Geschichte hatte vor ihr keine einzige Frau die
Auszeichnung erhalten. Gesellschaftlicher Wandel mag auf der Leinwand
thematisiert werden; hinter der Kamera findet er deshalb noch lange
nicht statt.

Die Kunst ist aber nicht nur ein Forum für Ideen, sondern auch ein
ganz normaler Arbeitsmarkt. Das wurde am Wochenende besonders
deutlich: Es erklang schließlich nicht nur der Ruf nach der Quote,
sondern auch der nach höheren Gagen. Wieder kann man die Sorge der
Schauspieler verstehen: Selbst bei anständigen Tagessätzen droht
vielen im Alter die Beschäftigungslosigkeit. Hier treffen sich
übrigens die beiden Forderungen: Für alte Schauspielerinnen sind
Rollenangebote besonders rar.

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