Leichtes Aufatmen
Hamburgs Politik rudert zurück. Das ging wohl kaum mehr anders. Zu
undurchsichtig waren die Rechenspiele, nach denen schmerzhafte
Sparsummen angeblich bald von einer Kulturtaxe aufgefangen werden
sollten. Zu harsch hagelte es Proteste, die das Kaputtsparen von
alteingesessener Hamburger Kultur mit dem Millionenverschleudern für
die Elbphilharmonie aufrechneten.
Auf juristisch zu wackeligen Füßen stand auch die geplante
Schließung des Altonaer Museums, die stiftungsrechtlich gar nicht
zulässig ist. Jetzt übt sich der Senat in Schadensbegrenzung.
Wahrscheinlich, um die Stadt vor Imageverlust zu schützen. Denn einer
breiten Öffentlichkeit sind halsbrecherische Rechenexempel nicht zu
vermitteln. Ihr bleiben einfache und hässliche Gleichungen im
Gedächtnis: Elbphilharmonie auf Kosten von Altona-Museum und
Schauspielhaus. Doch die eigentliche Hauptsorge ist längst nicht vom
Tisch: dass im Schatten allzu großer Leuchttürme gar nichts mehr
gedeiht.
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