Neue OZ: Kultur- Kommentar zu Generalmusikdirektor Andreas Hotz

Klare Sache

Osnabrück. Gemessen an der künstlerischen Leistung, ist die Sache
klar: Andreas Hotz hat sich nachdrücklich für den Posten des
Osnabrücker Generalmusikdirektors empfohlen. Er hat nicht nur
gezeigt, dass er Repertoireklassikern eine eigene Sichtweise
abgewinnen kann – er hat das Orchester für sich eingenommen. Ein
unverzichtbares Kriterium für einen neuen GMD.

Allerdings sind auch andere Qualitäten gefragt: Er verwaltet
Budgets für Aushilfen und Solisten, ist im profan unkünstlerischen
Sinne ein Chef, der Urlaubsanträge unterzeichnet und sein Personal
führen muss. Er verpflichtet Gastdirigenten, erstellt Spielpläne,
trägt Verantwortung für den musikalischen Nachwuchs und für einen
großen Teil des musikalischen Lebens in der Stadt. Und schließlich
muss er als Mensch und Künstler ins Theater passen.

Die Chancen stehen gut: Hotz deckt vom Barock bis zur Moderne ein
breites Feld ab – wie es sich Intendant Ralf Waldschmidt wünscht. Der
Dirigent steht künstlerisch auf einem sicheren Fundament, bringt
jugendlichen Impetus mit. Und die administrativen Aufgaben werden
schon so schwer nicht sein.

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