Die Atombranche hat gelernt. Verteufelten deren
Vertreter in der Auseinandersetzung um den Atomkonsens im Jahr 2000
noch die Regenerativen Energien nach allen Regeln der Kunst, bieten
sie die Kernkraft nun als deren Partnerenergie, ja fast als
Geburtshelfer für Strom aus Wind, Sonne und Wasser an. Keine
Technologie sei so gut geeignet, wie die der Atommeiler, die
Schwankungen der Erneuerbaren auszugleichen. Dieses Umdenken trägt
zur Versachlichung bei. Auch wenn der Streit immer noch beinhart ist,
schließlich geht es um Milliarden, aber nicht mehr um Ideologie. Wer
aufmerksam hinhört und den Energiepolitischen Appell genau liest, den
auch Hartmut Ostrowski (Bertelsmann) und Gerhard Weber (Gerry Weber)
unterzeichnet haben, wird feststellen, dass die Branche inzwischen
bereit ist, sich von der gefährlichen Atomkraft zu verabschieden. Sie
investiert ihrerseits in alternative Stromerzeugung und deren
Speichermöglichkeiten. Das hätte es ohne den Ausstiegskonsens von
2000 nicht gegeben. Probleme bleiben mit der Atomkraft dennoch genug.
Weiterhin weiß niemand, wohin mit dem Müll.
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