Ja, Frau Schröder ist ein Licht aufgegangen:
Notstand bei den Pflegekräften auf der einen, überalterte
Gesellschaft auf der anderen Seite. Da müsste man doch mal was tun.
Aber was sie sich da mit der Familienpflegezeit ausgedacht hat, das
ist nix. Denn das Angebot ist eine Mogelpackung. Das
Familienministerium spricht davon, dass die Pflegezeit „ohne allzu
große finanzielle Einbußen“ funktioniert. In Wahrheit wird der
Beschäftigte wesentlich mehr belastet für weniger Geld. Zur wenn auch
reduzierten Arbeit kommt eine neue, oft ungewohnte Aufgabe dazu: die
Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger. Das strengt an, körperlich
und psychisch. Vor allem, wenn die Pflege durch Angehörige im besten
Fall die Leistung einer professionellen Kraft ersetzen soll. Zu
denken, dass könne jeder: fatal. Zu denken, dass die verminderte Zeit
im Regeljob das ausgleichen könne: ein Witz. Obendrein leistet das
Familienmitglied das alles für geminderten Lohn. Kein Wunder, dass
dieses Angebot so gut wie niemand nutzt. Denn die Familienpflegezeit
aus dem Hause Kristina Schröder ist alles andere als ein
Leuchtturmprojekt.
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