Berlin. Seit Tagen sind die Flüchtlinge, die auf
dem Dach der Gerhart-Hauptmann-Schule in Berlin ausharren, von der
Öffentlichkeit abgeschirmt. Telefonisch äußerte sich einer der
Flüchtlinge gegenüber der in Bielefeld erscheinenden Neuen
Westfälischen (Samstagausgabe) mit deutlichen Worten. Der 33-Jährige
Muhammad aus dem Sudan kündigte an, er werde die Schule unter keinen
Umständen verlassen. „Wir bleiben bis zum Ende hier. Wir haben nichts
zu verlieren, können nicht zurück in unsere Heimat. Wenn uns hier
nicht geholfen wird, sind wir verloren“, sagte der Sudanese, der sich
mit rund 40 anderen Flüchtlingen in der Schule aufhält. Er fügte
hinzu: „Einige können sich vorstellen, dass sie, wenn die Schule
geräumt wird, vom Dach springen.“ Der junge Mann kritisierte, dass
auch der Presse der Zugang ins Gebäude seit einigen Tagen verwehrt
wird. „Wir werden von der Öffentlichkeit abgeschirmt und als Gefahr
bezeichnet und bekommen keine Gelegenheit, uns selber dazu zu äußern.
Dabei sind wir friedliche Menschen.“ Die Flüchtlinge fordern
politisches Asyl für alle, die sich noch in der Schule befinden.
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