Wieder hat ein einzelner der Weltöffentlichkeit
die Nachrichtenlage diktiert und vorgeführt, wie rasch und tödlich
der Keim des Hasses wuchern kann, wenn ihn einer mit Hilfe des alles
beschleunigenden Internets nur entsprechend zu hegen weiß. Kein
Vertun. Mord und Brandschatzung wiegt hundertfach schwerer als jede
Art von Gotteslästerung. Was in Tripolis geschah, ist durch nichts zu
entschuldigen. Die Täter haben keine mildernden Umstände verdient. Zu
hoffen ist aber, dass eine Welle der Gewalt in anderen Ländern, denen
Allah ebenfalls heilig ist, ausbleibt und in ihrem Religionsempfinden
verletzte Muslime registrieren, was zu registrieren ist: auf der
einen Seite stehen einzelne Verblendete und Brunnenvergifter, die Mut
zur freien Rede mit sträflicher Dummheit verwechseln. Auf der anderen
Seite steht ein unüberhörbarer Chor derer, die bis zum amerikanischen
Präsidenten über das bewusste In-den-Dreck-ziehen einer
Glaubensrichtung immer wieder sagen, was zu sagen ist: Nein.
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