In der Rückschau ist die Sache völlig klar.
Immer neue Immobilienprojekte im Wüstensand, immer neue Bürotürme,
Wellness-Tempel, Jachthäfen, Shopping-Malls im Emirat Dubai. Und das
alles mit dem Versprechen auf zweistellige Renditen – das kann doch
niemals gutgehen. Wer so argumentiert, lässt außer Acht, dass sich
auch niemand vorstellen konnte, dass die Amerikaner eine
systemrelevante Bank wie Lehman Brothers in die Pleite rauschen
lassen. Und erst recht nicht, dass die Pleite in eine
Weltwirtschaftskrise mit anschließender Schuldenkrise mündet, von der
sich die Welt auf absehbare Zeit nicht erholen wird. Also: Pech
gehabt, liebe Anleger? Abschied nehmen vom verzockten Geld?
Mitnichten. Dass sich die Staatsanwaltschaft ansieht, wo das Geld im
Sand versickert ist, ist überfällig. Das ist sie den mehr als tausend
Anlegern schuldig. Ob aus der Anklage tatsächlich eine
Gerichtsverhandlung wird, steht allerdings auf einem ganz anderen
Blatt. Und wenn ja, dann wird der Prozess wohl mindestens ebenso
langwierig, wie es die Ermittlungen bislang schon waren.
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