Es gibt auch mal positive Nachrichten:
Deutschland kommt bei seinen Bildungsanstrengungen voran. Die Zahl
der Hochschulabsolventen steigt. Nie zuvor haben so viele kleine
Kinder im Alter von drei oder vier Jahren eine Kindertagesstätte
besucht. Die Jugendarbeitslosigkeit ist hierzulande so niedrig wie in
fast keinem anderen Industriestaat. Auch die duale Berufsausbildung
ist ein wichtiger Baustein, selbst wenn die Bildungsexperten der OECD
mit dieser Kombination aus Lernen in der Schule und praktischer
Ausbildung im Betrieb immer noch nicht viel anfangen können. Doch
bekanntlich ist das Bessere der Feind des Guten: Es ist nicht so,
dass die Anstrengungen bereits ausreichen würden. Deutschland hat in
der jüngsten Vergangenheit seine Bildungsausgaben aufgestockt, aber
die Mittel hinken dem Durchschnitt der 34 wichtigsten
Industriestaaten immer noch hinterher. Das ist ein erheblicher
Mangel. Es ist zwar gut, wenn die Kitas voll sind, aber das Niveau
der frühkindlichen Bildung lässt trotzdem zu wünschen übrig. Und es
ist zwar gut, wenn viele junge Menschen studieren, aber die Ausgaben
pro Studierenden stagnieren in Deutschland. Am Aufstieg durch Bildung
haben die bildungsfernen Schichten weiterhin zu wenig Anteil. Was
Förderung der Schwächeren und Durchlässigkeit im System betrifft,
besteht auch noch Handlungsbedarf.
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