Die Faktenlage ist klar: Bundesweit gibt es
aktuell weniger freie Lehrstellen als unversorgte Schulabgänger. Das
Verhältnis liegt bei etwa 1:1,5. In NRW und OWL ist der Wert sogar
noch deutlich schlechter – je nachdem, ob Jugendliche, die sich in
befristeten Maßnahmen befinden, mit eingerechnet sind. Die Zahlen der
unterschiedlichen Statistiken sollten jedoch nicht dazu herhalten,
Panik auszulösen. Deckungsgleich waren Bewerber- und Stellenzahlen
noch nie. Gestern wie heute hadern Schulabgänger damit, wohin sie
sich per Ausbildung beruflich entwickeln oder was sie studieren
wollen. Einzig der wachsende gesellschaftliche Druck, funktionieren
zu müssen, macht aus dem beruflichen Leerlauf ein Schreckensszenario.
Wie sich die Perspektiven von Haupt- und Realschülern oder
Gymnasiasten durch ein Jahr in der Warteschleife verändern, kann
ohnehin niemand voraussagen – zu unterschiedlich sind die
persönlichen Voraussetzungen jedes Einzelnen. Allen anderen sei
gesagt: Aktuell gibt es in OWL noch für mehr als 1.600 Schulabgänger
die real existierende Chance auf einen Ausbildungsplatz. Die
Botschaft an junge Lehrstellensuchende kann deshalb nur lauten: „Nur
nicht aufgeben.“
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