Alle Mobilfunkbetreiber verkaufen Kartoffeln.
Wodurch sie sich unterscheiden, ist der Service. Dazu gehört allem
voran auch der verantwortliche Umgang mit der Privatsphäre ihrer
Kunden. Dass die großen Telefonkonzerne in den USA allzu sorglos
Daten an den Staat übergeben, ist ein massiver Vertrauensbruch. Wer
ohne richterliche Anordnung oder auf vager Rechtsgrundlage voreiligen
Gehorsam leistet, wird zum Handlanger derer, für die Bürgerrechte vor
allem ein lästiges Hindernis sind. Dabei machen sie den Kern einer
Demokratie aus und müssen gegen Übergriffe geschützt werden. 1,3
Millionen Anfragen im Jahr auf Übergabe von Mobilfunkdaten ist eine
Dimension, die Experten überrascht und besorgt. So viele Kriminelle
kann es gar nicht geben. T-Mobile verdient Lob, den staatlichen
Behörden mindestens in Einzelfällen einen Korb erteilt zu haben.
Vielleicht ergibt sich daraus eine neue Marketingkampagne für das
strauchelnde US-Geschäft. Handy-Betreiber könnten zum Beispiel
versprechen, die Privatsphäre ihrer Kunden gegen unberechtigte
Übergriffe von außen zu verteidigen.
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