Für Amerika und den Westen sind es
Minimalanforderungen, um Vertrauen schöpfen zu können. Für den Iran
stellt das Drängen, seine Uranbestände befristet in die Obhut eines
anderen Landes zu geben, eine unerfüllbare Vorbedingung dar. So weit
das erwartbare Vorgeplänkel. Wenn es der Verhandlungsrunde in der
Türkei am Wochenende nicht gelingt, das Unversöhnliche
gesichtswahrend aufzulösen, könnte es das letzte Treffen sein, bevor
in dem seit zehn Jahren schwelenden Konflikt früher oder später die
Waffen sprechen. Um dieses Szenario zu vermeiden, ist nur ein Weg
gangbar: Der Iran gibt unter Wahrung eines Maximums an Offenheit
durch Kontrollen objektivierbare Garantien dafür ab, dass sein
Atomprogramm nie mehr als ziviler Natur sein wird. Im Gegenzug
gesteht der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen dem Land die
friedliche Nutzung der Kernenergie zu und hebt geltende wie für die
Zukunft geplante Wirtschaftssanktionen auf. In Istanbul wird sich
zeigen, ob der entscheidende Mann auf iranischer Seite,
Religionsführer Ajatollah Chamenei, die Kraft des von Barack Obama
angebotenen Kompromisses erkannt hat. Lippenbekenntnisse der Eliten
Teherans reichen niemandem mehr.
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