Das Thema ist so heiß, dass sich Hollywood davon
einen Kracher verspricht. „Promised Land“ heißt ein Kinofilm, den
Hauptdarsteller Matt Damon gerade auf der Berlinale vorstellte. Er
behandelt das sogenannte Fracking, die Förderung unkonventioneller
Gasvorkommen in tiefen Gesteinsschichten. Und den Streit darum. Für
die einen eröffnet sich mit der Methode, bei der ein Gemisch aus
Wasser, Sand und Chemikalien in die Erde gepresst wird, um dort die
Gas-Lagerstätten aufzusprengen, ein Weg ins energiewirtschaftliche
Schlaraffenland. Die anderen sehen das goldene Gas-Zeitalter zu teuer
erkauft. Umweltschützer sehen gewaltige Gefahren, verseuchte
Landstriche, vergiftetes Trinkwasser, Erdbeben und Krankheiten bei
Einsatz der Technologie voraus. Ob nun tatsächlich bald Flammen aus
den Wasserhähnen schlagen könnten, wie Fracking-Gegner prophezeien,
oder nicht: Die Energiekonzerne machen auch hierzulande mächtig Druck
auf Erprobung und Einsatz des Verfahrens, versprechen sich riesige
Geschäfte. Dass sie dafür im Zweifel bedenkenlos gewaltige Risiken in
Kauf nehmen, wissen wir aus der Atomkraftnutzung. Misstrauen ist
angebracht. Dass im Gas-Rausch der Schutz von Mensch und Umwelt nicht
geopfert wird, dafür müssen Politik und Wähler sorgen.
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