Erschreckend viele Menschen im selbsternannten
Land der Dichter und Denker lesen bestenfalls auf Grundschulniveau.
Gleichzeitig zählt die deutsche Wirtschaft seit Jahrzehnten zu den
erfolgreichsten der Welt. Wie passt das zusammen? Offenbar gibt es
keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen den Ergebnissen von
internationalen Bildungstests und wirtschaftlicher Prosperität
einzelner Nationen. Die USA haben zwar weltweit das größte
Bruttoinlandsprodukt, doch beim Bildungsniveau ihrer berufstätigen
Bevölkerung unterliegen sie selbst den Deutschen. Beruhigend ist das
aber keinesfalls. Im internationalen Wettbewerb holen die Mitbewerber
kräftig auf, die in Bildung investieren. Wie Bildungsreformen wirken
können, zeigte das Beispiel Korea. Die Älteren dort zählen im
weltweiten Vergleich zu den schwächsten Lesern – die Jüngeren
inzwischen zu den besten. Wirtschaftliche Prosperität baut zuvorderst
auf den Kompetenzen der Beschäftigten auf. Für die Zukunft des
Wirtschaftsstandorts Deutschland sind vornehmlich die Köpfe der
jungen Generation verantwortlich. Investitionen in gute Schulen und
motivierte Lehrer sind dafür unabdingbar. Risikogruppen bei den Lese-
und Rechenkompetenzen sind in naher Zukunft perspektivlos.
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