Dieser Satz muss einem solide wirtschaftenden
ostwestfälisch-lippischen Unternehmer in den Ohren klingen: Die
Flughafengesellschaft in Dortmund hat gehandelt, wie auch ein
privates Unternehmen gehandelt hätte, befand die EU-Kommission. Ergo:
Es ist nichts daran auszusetzen, dass hunderttausende Menschen im
Großraum Dortmund das 20-Millionen-Defizit des Airports Dortmund auch
über ihre Gasrechnungen ausgleichen. Über diese Entscheidung der
EU-Wettbewerbshüter kann man nur staunen, mit freier oder gar
sozialer Marktwirtschaft hat dies alles wenig zu tun. Auch wenn
dieses Geschäftsmodell in Dortmund einmal so angelegt war, dass es in
Zeiten des Strukturwandels dazu beitragen sollte, einige hundert
Arbeitsplätze vor Ort zu halten – als nachhaltiges Geschäftsmodell
taugt dies nicht. Regionalairports, die vor allem auf Billigairlines
setzen, die entsprechend niedrige Gebühren zahlen, werden in zehn
Jahren, wenn die EU-Übergangsfrist für dieses Modell abläuft, in
ihrer Bilanz nicht viel weiter sein als heute. Hinzu kommen für die
Stadtwerke die Herausforderungen der Energiewende. In Gera ist
bereits eine Insolvenz zu verzeichnen, Experten halten weitere
ähnliche Fälle für realistisch. Für uns in OWL heißt dies: dem
Airport Paderborn/Lippstadt mit seinem soliden Geschäftsmodell nach
Kräften den Rücken zu stärken.⋌
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de