Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Fehlerhafte Immobilienkredite Gute Chancen für Verbraucher ANDREA FRÜHAUF

Verbraucher haben derzeit gute Karten. Erst
kürzlich stärkte der Bundesgerichtshof erneut ihre Rechte. Banken
dürfen laut dem Richterspruch keine Bearbeitungsgebühren für
Verbraucherkredite verlangen. Sollten alle betroffenen Kunden ihr
Recht einfordern, stehen Banken immense Rückforderungen ins Haus.
Noch ist unklar, wie viele Gebühren die Kreditinstitute über welchen
Zeitraum unerlaubt kassierten. Allein von 2010 bis 2013 summierten
sich die Konsumentenkredite laut Bundesbank auf bis zu 200 Millionen
Euro im Jahr. Bei Immobilienkrediten droht Geldinstituten weiteres
Ungemach: Fehlerhafte Widerrufsbelehrungen bei Darlehensverträgen
haben Verbraucherschützer gleich massenhaft entdeckt. Banken hätten
die Formfehler vermeiden können, wenn sie gleich ein vom
Bundesjustizministerium entworfenes Musterformular genutzt hätten.
Doch der Text war anfangs umstritten. So kam es zu anderen
Formulierungen. Verbraucher haben mit dem Widerruf von
Darlehensverträgen ab 2. November 2002 gute Chancen zur Umschuldung.
Mancher Darlehenszins hat sich binnen fünf Jahren halbiert.

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