Drei SPD-Politikerinnen trommeln für
Kanzlerkandidat Peer Steinbrück. Unter Bundeskanzlerin Angela Merkel
sei nichts geschehen für die Gleichstellung. Stimmt das? Ist die SPD
die wahre Frauenpartei? Klar, die CDU hat auf Druck der CSU das
Betreuungsgeld durchgesetzt, das für die SPD-Frauen Teufelszeug
darstellt. Und auch zur Frauenquote in Aufsichtsräten haben sich die
Christdemokraten erst durchgerungen, als Arbeitsministerin Ursula von
der Leyen den Aufstand wagte. Doch unabhängig von aktuellen
Forderungen hat die Merkel-Ära eine Menge für die Gleichstellung
bewirkt: Sie hat gezeigt, dass es Frauen in der Politik in die
höchsten Ämter schaffen können. Sie hat in die Männerdomäne
Spitzenpolitik eine Bresche geschlagen und ein neues Rollenmodell
geschaffen. Es ist kein Zufall, dass heute mehr Frauen als Männer die
CDU wählen, darunter viele junge Frauen. Die Christdemokraten waren
einmal verschrien als Altherrenpartei, aber diese Zeiten sind
Vergangenheit. Momentan hat die CDU mehr weibliche Führungskräfte als
die SPD. So besetzen etwa auf sechs CDU-Landeslisten Frauen den
ersten Platz. Die SPD hat nur drei Spitzenkandidatinnen. Und selbst
die CSU zieht erstmals in ihrer Geschichte mit einer Frau an der
Spitze (Gerda Hasselfeldt) in den Wahlkampf. Bei der SPD bestimmen
seit ewigen Zeiten Männerrunden, wer Kanzlerkandidat wird. Die Frauen
scheint das nicht zu stören. Wer den Damen von der SPD zuhört, kann
sich über so viel Bescheidenheit nur wundern.
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