Sie stehen in der Beliebtheitsskala auf einer
Stufe mit ansteckenden Krankheiten, piependen Weckern am Montagmorgen
und Dauerregen im Nordsee-Urlaub – die Gebühreneintreiber der GEZ.
Seit Jahren liefern sie sich mit missionierenden Glaubensvertretern
ein enges Rennen um den Titel des unbeliebtesten Haustürgastes. Bald
ist Schluss mit dieser Exklusivität. Die durchs Land ziehenden
Kontrolleure erhalten Unterstützung. Ab Januar werden
Immobilienbesitzer und Hausverwalter mithelfen müssen und somit einen
Teil der bösen Blicke der Rundfunknutzer auf sich lenken. Der neue
Rundfunkbeitragsstaatsvertrag nimmt den GEZ-Mitarbeitern die Last ein
wenig von den Schultern. Die Hauseigentümer werden nun vorgeschickt,
ob sie es wollen oder nicht, um den schwarzsehenden Mieter bei Bedarf
zu verpfeifen. Was das Einwohnermeldeamt nicht schafft und die
Unehrlichkeit einiger TV-Seher verhindert, soll nun der unschuldige
Hauseigentümer richten: Gebühren von allen. Wer nicht petzen möchte,
wird bestraft und muss ein Bußgeld zahlen, während sein Mieter
möglicherweise längst umgezogen ist.
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