Kinder und Jugendliche sollen nicht nur
teilhaben an unserer Gesellschaft, sondern auch mitreden und
-gestalten. Das ist richtig und wichtig, sollte aber in
Schülervertretungsgremien oder Jugendparlamenten geschehen. Dort
können Teenager in einem geschützten Rahmen diskutieren. In den
sozialen Netzwerken gibt es diesen Schutz jetzt nicht mehr. Schon mit
13 Jahren sollen die Nutzer eigenverantwortlich mit den von ihnen
veröffentlichten Fotos und Texten umgehen. Einige wenige mögen dazu
vielleicht in der Lage sein, die breite Masse ist es häufig nicht.
Darum brauchen die jungen Menschen Grenzen. Dass sich die
Facebook-Macher darauf berufen, die Nutzer könnten ihre Einstellungen
selbstständig ändern, ist scheinheilig. Dafür sind die entsprechenden
Werkzeuge zu schwer zugänglich. Auf der Suche gibt mancher Teenie
genervt auf. Andere suchen die Öffentlichkeit bewusst, ohne sich über
die Folgen im Klaren zu sein. Denn vor der Bühne, auf der die 13- bis
17-Jährigen ihr Leben ausbreiten, stehen oft nicht nur Freunde,
sondern auch Triebtäter, für die die Barrieren nicht noch weiter
abgebaut werden sollten.
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