Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Kombi-Nationalpark in Teutoburger Wald und Senne Kompromiss HUBERTUS GÄRTNER

Die Gegner eines Nationalparks in OWL möchten
das Projekt am liebsten beerdigen. Manche halten es auch bereits für
tot. Vielleicht sind die internen Planungen des Kreises Lippe, es
zunächst mit einer „abgespeckten“ Version zu versuchen und
anschließend peu à peu Teile der südlichen Senne in das Projekt
einzubeziehen, nun so etwas wie ein letzter Versuch. Wie dem auch
sei: Auf jeden Fall wäre ein Kombi-Nationalpark in Senne und
Teutoburger Wald ein guter Kompromiss. Sowohl der Teutoburger Wald
als auch der Truppenübungsplatz Senne sind aus naturschutzfachlicher
Sicht in amtlichen Gutachten als „nationalparkwürdig“ klassifiziert
worden. Wenn nur ein Teil davon unter Schutz gestellt würde, wäre das
für die Natur und viele Arten bereits ein Erfolg. Doch der Weg dahin
ist weit. Auch das Land ist gefragt. Viele Dinge sind zu klären. Die
Senne wird noch jahrelang von den Briten gebraucht. Vielleicht ist
mit ihnen ein Agreement möglich. Auch die Bundeswehr könnte
militärisch weiter in der Senne üben. Das marode Bad Meinberg würde
vielleicht wieder erblühen. Noch ist das Wunschkonzert. Aber auch
konkrete Utopie.

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