Es ist löblich, wenn NRW-Verkehrsminister
Michael Groschek in Zukunft noch besser über die geplanten
Autobahnbaustellen informieren will. Trotzdem ist es ein Herumdoktern
am Symptom und wird kaum die Probleme lösen. Es wird auch nicht zur
Beruhigung der Autofahrer führen, die täglich im Stau stehen. Endlose
Blechlawinen sind vor allem im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW
ein Sinnbild für Stillstand, verfehlte Verkehrspolitik und
ökonomischen Irrsinn. Solch eine Vergeudung von Ressourcen sollte
sich eigentlich keine Volkswirtschaft leisten! Von der
Umweltverschmutzung ganz zu schweigen. Fakt ist aber: Die Zahl der
Baustellen auf den Autobahnen und damit auch die Zahl der Staus wird
in den nächsten Jahren weiter steigen. Denn viele Brücken sind
marode, ihre Sanierung, die zwangsläufig zu Sperrungen führt, wurde
schon viel zu lange verschoben. Sie ist überfällig und muss nun
dringend passieren. Außerdem nimmt die Zahl der Lastwagen ständig zu.
Weil einer von ihnen so viel Schaden wie 60.000 Pkw verursacht,
müssen die Fahrbahnen dauernd erneuert werden. Jedes Jahr verschenke
die NRW-Landesregierung 50 Millionen Euro Bundesmittel für
Autobahnprojekte, weil sie „die Planfeststellung nicht hinkriegt“,
kritisiert der Stauforscher Michael Schreckenberg. Das ist sicher
noch eine weitere große Baustelle.
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