Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Luftkrieg gegen Gaddafi
Schwierige Operation
R

Der Luftkrieg gegen Libyens Diktator Gaddafi hat
begonnen. Das vorrangige Ziel der nächsten Stunden ist klar: So
schnell wie möglich Gaddafis Luftwaffe und Panzer auszuschalten, die
in den letzten Tagen und Wochen die Städte der Opposition unter Feuer
genommen hatten. Doch was kommt danach? Darüber schweigen die
Militärstrategen derzeit offiziell noch. Auch wenn es wenig Zweifel
über die weitere Mission gibt: Und zwar Gaddafi von der Macht zu
vertreiben – notfalls auch mit Gewalt. Einen anderen Ausweg gibt es
nicht mehr, nachdem Gaddafi täglich neue Drohungen gegen sein Volk,
die ganze nordafrikanische Region, Europa und den gesamten Westen
ausstößt. Und dieser Despot zudem systematischer Verbrechen gegen die
Menschlichkeit beschuldigt wird. Die UN-Resolution 1973 räumt der
Koalition praktisch alle militärischen Optionen ein – außer dem
Einsatz von Bodentruppen. Das Anti-Gaddafi-Bündnis wird von diesen
weitreichenden Vollmachten ausgiebig Gebrauch machen. Denn allen
Beteiligten ist klar, dass der Luftkrieg in Nordafrika nun möglichst
schnell und zielstrebig geführt werden muss. Denn niemandem kann an
einem langen bewaffneten Konflikt am Mittelmeer und vor der südlichen
Haustür Europas gelegen sein.

Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de