Das Paderborner Erzbistum war und ist eine der
Kaderschmieden des deutschen Episkopat und der katholischen
Weltkirche. Weihbischöfe aus dem Hochstift werden häufig auf vakante
Bischofsstühle berufen und die Zahl von inzwischen fünf Kardinälen
mit Paderborner Wurzeln kann sich allemal sehen lassen. Steil ist die
Karriere des jüngsten Aspiranten auf das Kardinalspurpur verlaufen.
Reinhard Marx gilt als Shooting-Star im deutschen Episkopat: Mit 43
Jahren Weihbischof in Paderborn, mit 48 Bischof von Trier, dem
ältesten Bistum Deutschlands, und mit 55 Erzbischof von München und
Freising. Den Vorsitz der deutschen Bischofskonferenz soll Marx auch
nur knapp verpasst haben weil die Nachfolge eines Konservativen auf
den liberalen Kardinal Lehmann als falsches Signal hätte verstanden
werden können. Solche Spekulationen lassen Marx kalt. Offener Ehrgeiz
schadet in der katholischen Kirche. Hier heißt es in Demut auf seine
Aufgaben zu warten. In kirchlichen und weltlichen Dingen spricht er
dafür Klartext. Öffentlich sein, die Dinge verständlich aussprechen,
sind seine Stärke. Hoffentlich auch in Rom.
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