Technisch versierte Autofahrer können heute
getrost den Fuß aufs Gaspedal stellen. Bei überhöhtem Tempo müssen
sie kaum fürchten, ertappt zu werden. Denn die Warnung vor einer
Radarkontrolle oder einem Starenkasten kann stets rechtzeitig via
Navigationssystem oder Smartphone kommen. Zwar sind Blitzerwarner
verboten. Nach der Straßenverkehrsordnung müssen sie noch deaktiviert
bleiben. Aber Politiker von Union und FDP wollen die aus ihrer Sicht
„technisch überholte“ Vorschrift nun ändern. Sie führen an, dass die
Benutzung von Blitzerwarnern kaum zu kontrollieren sei und es in der
Praxis fast nie Sanktionen gebe. Sie weisen auch darauf hin, dass die
Warnung vor Radarfallen den Zweck der Geschwindigkeits- und
Gefahrenreduktion erfülle. Vergessen wird jedoch, dass die Aufhebung
eines Verbots von Blitzerwarnern ein ziemlich fatales Signal gegen
alle Bemühungen für mehr Verkehrssicherheit wäre. Notorischen Rasern
würde quasi ein Freifahrtschein gegeben. Allein 2011 starben in
Deutschland mehr als 1.500 Menschen wegen überhöhter Geschwindigkeit.
Diese Zahl sollte allen zu denken geben.
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