Neu ist das nicht. Schon immer wurden
Erfindungen und geistiges Eigentum gestohlen und kopiert. Neu sind
nur die Wege. Während der Papa noch Schallplatten in Echtzeit auf
Kassette überspielt hat, schiebt der Filius heutzutage gigabyteweise
Datenmengen via USB 3.0 hin und her. Und das „Saugen“ zigtausender
Lieder, Hörbücher, Clips oder ganzer Filme aus dem Internet? Alltag
in Deutschlands Stuben. Dieses Schlaraffenland der digitalen
Piraterie soll mit dem ACTA-Abkommen bald geschlossen werden? Das
wäre zu schön, um wahr zu sein. Denn Urheberrechte müssen geschützt
werden. Ihre Verletzungen verursachen einen jährlichen Schaden in
Milliardenhöhe – durch digitale Raubkopien und Plagiate. Wir brauchen
aber keine neuen Werkzeuge für ein uraltes Urheberrecht – das
bedeutet das ACTA-Abkommen ja -, sondern eine wirkliche Reform. Das
Internet ist die größte welthistorische Zäsur seit der
Industrialisierung. Gesetze, die vor dem digitalen Zeitalter erlassen
wurden, sind anno 2012 nicht mehr zu gebrauchen. Das Internet
vernetzt die Welt annähernd in Lichtgeschwindigkeit. Jetzt sollte die
Weltgemeinschaft am besten ähnlich flott entscheiden, wie die
digitale Freiheit auf der einen und das geistige Eigentum auf der
anderen Seite zu schützen ist.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de