Seit Lincolns Zeiten ist es Naturgesetz: Wer ins
Weiße Haus will, muss Präsident aller Amerikaner werden wollen. Die
Nöte der Zukurzgekommenen müssen ihm ebenso wichtig sein wie die
derjenigen, die es geschafft haben. Bei Mitt Romney hatte man schon
seit Monaten das Gefühl, der Mann nimmt sein Land allein durch die
Brille eines Multimillionärs wahr. Das neue Video ist der
eindrucksvolle Beweis dafür, dass er sein Land nicht verstanden hat.
Mit seiner vor schwerreichen Geldgebern gerittenen Attacke gegen den
Sozialstaat beweist er der amerikanischen Öffentlichkeit, dass er für
das höchste Amt komplett ungeeignet ist. Er stellt nicht nur die
fahrlässig in den Senkel, deren Ellenbogen nicht mehr spitz genug
sind, um im harten Alltag zu überleben. Auch die sich abrackernde
Mittelschicht muss sich als Schmarotzer empfinden. Selten war eine
Wählerschelte so jämmerlich. Wenn die liberale Medienmacht einen
Kandidaten schnell abschreibt, heißt das erst mal wenig. Draußen im
Land lassen sich viele von tiefwurzelnden Weltanschauungen leiten,
die der Freiheit und Selbstverantwortung des Einzelnen Bedeutung
beimessen. Aber auch diese Menschen müssen nun starke Zweifel
beschleichen, ob das Amt bei einem Mann in guten Händen wäre, der gar
nicht Präsident aller Amerikaner werden will.
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