Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst Kompromiss HUBERTUS GÄRTNER

Es regnet kein Manna von Himmel, aber es werden
auch nicht nur kleine Brotkrumen ausgeteilt: Der Tarifabschluss für
den öffentlichen Dienst der Länder, wonach rund 800.000 Arbeiter und
Angestellte rückwirkend zum 1. Januar 2,65 Prozent mehr Geld und ab
2014 einen weiteren Zuschlag von 2,95 Prozent erhalten, kommt für
beide Seiten als halbwegs tragbarer Kompromiss daher. Der erste große
Tarifabschluss in diesem Jahr ist ein Signal für die weiteren Runden.
Verhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie, dem Baugewerbe, im
Einzelhandel, bei der Post und in der Druckindustrie werden folgen.
Dabei geht es dann um die Löhne von mehr als zwölf Millionen
Menschen. Auch sie können auf Erhöhungen hoffen. Viele Bürger sind
auf mehr Geld dringend angewiesen, denn sie können die steigenden
Kosten für Energie und Mieten nicht mehr aufbringen. Dass nach dem
Abschluss im öffentlichen Dienst prompt das Gejammer der
Finanzminister anhebt, war zu erwarten, weil ihre Haushalte unter
Spardruck stehen. Bemitleidenswert sind aber die angestellten Lehrer.
Wieder wurden sie alleingelassen.

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