Das kann sich sehen lassen: 5,5 Prozent mehr für
die Bediensteten beim Bund und in den Kommunen kommen dem nahe, was
gemeinhin ein Schluck aus der Pulle genannt wird. Auch angesichts der
deutlich gesunkenen Inflationsrate und ebenso vor dem Hintergrund der
um 1,2 Prozent gesunkenen Reallöhne in NRW im vergangenen Jahr.
Natürlich sind nicht alle Bäume in den Himmel gewachsen, doch der
tabellenwirksame Mindestbetrag von 90 Euro führt zu einer
überdurchschnittlichen Gehaltserhöhung bei den unteren
Einkommensgruppen von bis zu 7,6 Prozent und ist damit eine echte
soziale Komponente. Für den Straßenwärter mit 2.400 Euro brutto zum
Beispiel oder eine Erzieherin mit 2.700 Euro monatlich zu spürbaren
Verbesserungen zu kommen war eine zen-trale Forderung der
Gewerkschaften. Des einen Freud, des anderen Leid. Bei den Kommunen
dürfte sich die Begeisterung in Grenzen halten. Die Summe der
Kassenkredite, mit denen sich Städte und Gemeinden über Wasser
halten, ist weiter angestiegen. Auch weil sich der Bund einen
schlanken Fuß macht und die versprochene Entlastung der Kommunen auf
die lange Bank geschoben hat. Das Dilemma des öffentlichen Dienstes
ist halt stets das gleiche. Auf der einen Seite sind die leeren
Kassen, auf der anderen der Wettbewerb um die besten Mitarbeiter.
Alles andere als eine Idealkonkurrenz.
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